Checklisten

Die WHO Surgical Safety Checklist wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2008 entwickelt, und soll 19 nur scheinbar schon geklärte Punkte vor Einleitung der Narkose, vor dem ersten Schnitt des Operateurs und bevor der Patient den Operationssaal verlässt, überprüfen. Dadurch konnten in umfangreichen Studien die Fehlerquoten deutlich gesenkt werden, insbesondere die Endpunkte Komplikationen nach Operation und Sterblichkeit nach Operation nahmen signifikant und in klinisch relevantem Maße ab. So fragt zum Beispiel der Chirurg den Patienten nach seinem Namen und ob er tatsächlich – wie geplant – am linken Knie operiert werden soll. Das OP-Team stellt sich untereinander einzeln vor, um sicherzugehen, beim richtigen Eingriff dabei zu sein. Im Team soll vor dem Eingriff über mögliche Komplikationen während der Operation gesprochen werden. Oder die Checkliste verlangt, dass alle medizinischen Instrumente vor und nach der OP abgezählt vorhanden sein müssen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein Tupfer im Patient verbleibt. Also alles vermeintliche Selbstverständlichkeiten, die aber bei keiner OP vergessen werden dürfen. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie hat ihre Mitglieder frühzeitig auf die Checkliste der „Safe Surgery Saves Lives Study Group“ hingewiesen und ihnen nahegelegt, sie nach Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten im Klinikalltag routinemäßig immer zu nutzen. In der Deklaration von Helsinki zur Patientensicherheit in der Anästhesiologie wird auch die Checkliste gefordert.

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